Emir Dizdarevic aus Bosnien

Emir Dizdarevic wurde 1989 in Bosnien geboren. Nachdem die kriegerischen Auseinandersetzungen immer bedrohlicher wurden, entschied die Familie aus Bosnien zu flüchten. Emir und seine Familie gelang es nach Österreich einzureisen, wo sie bei einer Familie in Niederösterreich privat unterkommen konnten. Im Inteview schildert Emir was Zugehörigkeit für ihn bedeutet, erklärt welche Rolle Sprache in seinem Lebengeschichte spielt und spricht über aktuelle Probleme in der österreichischen Flüchtlingspolitik.

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Emir Dizdarevic aus Bosnien

Emir Dizdarevic lebt in Wien und ist Fachreferent für Integration, Migration und Menschenrechte im Grünen Klub des Wiener Rathauses. Im Interview erzählt Emir von seiner Fluchtgeschichte aus Bosnien, von den frühen Kindheitserinnerungen über die Ankunft in Österreich sowie von seinem universitären und beruflichen Werdegang. Er erzählt, wie der Erwerb von Sprache sich auf das Gefühl von Zugehörigkeit auswirkte und wie ihm seine journalistische Arbeit bei der Zeitung „Biber“ die eigene Fluchtgeschichte in besonderer Weise ins Gedächtnis rief. Außerdem schildert Emir eingängig sein teils ambivalentes Verhältnis zu Bosnien, welche sich zwischen euphorischer Nostalgie und Kritik an der vorherrschenden Homophobie hin- und herbewegt. Im Interview wirft Emir Fragen auf, die ihn sowohl in seiner journalistischen als auch politischen Arbeit der letzten Jahre beschäftigt haben und übt Kritik am kursierende Bild des „Vorzeigeflüchtlings“, als der er sich selbst nie verstanden hat. Emir gewährt durch das Interview einen Einblick in seine sehr persönliche Perspektive auf Flucht und weist aber auch gleichermaßen auf strukturelle Probleme in der österreichischen Integrationspolitik hin.

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